Sonntag, 27. Oktober 2013

zumVetzel

Neben dem Konzept für ein veganes Burger Restaurant V-King, in dem es die leckersten, saftigsten und einfallsreichsten Burger gibt, die man sich vorstellen kann, hatte ich auch noch die Idee zu einem gut bürgerlichen Schnitzelrestaurant: zumVetzel.

Und natürlich musste ich auch dafür Gerichte erfinden, zubereiten und vor allem testen!
Und das ist dabei rausgekommen:


Paprikamedaillons mit Pfifferlingen, dazu Spirelli mit Spinat und Pistazien

das klassische panierte Schnitzel mit Champignons und Maccaroni

Geschnetzeltes in Curry-Gurken-Senf-Sauce mit Knödeln und Birnenrotkohl

Ein echtes Geschmackserlebnis.

Im zumVetzel gäbe es übrigens einmal pro Woche einen Schnitzeltag mit Schnitzel und Geschnetzeltem und Beilagen so viel man mag.

Da fällt mir auf, der Name 'zumVetzel' passt gut in den tschechischen Raum oder nach Österreich. Ein solches Restaurant könnte es gut in Prag oder Wien geben oder in Tirol mit Serviettenknödel und Rosmarinbraten von der veganstrasse. Und dann gibt es Chris Geisers Salzburger Nockerl aus VollEy-Ersatz zum Nachtisch.

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Donnerstag, 24. Oktober 2013

Königliche Republik - von Annemarie Nikolaus

Man sollte es ja tunlichst vermeiden, wenn man ein Buch beginnt, als erstes die letzte Seite aufzuschlagen. In diesem Fall wäre es sehr hilfreich gewesen. Denn dort befindet sich ein Link zu Annemarie Nikolaus' Blog. Die Autorin nennt ihn Annes-Werke und Werkstatt-Blog und auf dieser Seite befinden sich eine Reihe Informationen zu den geschichtlichen und kulturellen Hintergründen der Personen in diesem Roman. Vielleicht wären mir dann einige Handlungen klar geworden. Für eine lange Weile blieben für mich die Motivationen und Reaktionen der einzelnen Personen stattdessen im Dunkeln.

Zunächst war ich aber damit beschäftigt, für mich einen passenden Leseduktus zu finden. Nach den ersten 15 Seiten hatte ich mich darauf eingestellt, dass ich die Geschichte aus der Sicht des 15-jährigen Mädchens Mirella erzählt bekomme. Da ist diese große Welt und die spannende Liebe und da ist der große Bruder Dario, der was im Schilde führt - allerdings erfährt man nicht was, solange Mirella nicht dabei ist.
Dann versuchte ich mich auf die Sprache der alten Sissi-Filme einzulassen, was mir auch eine Weile gelang. Die kleine Mirella ist sehr quirlig und aufgeweckt, steckt voller Leidenschaft und Neugierde und weiß Freund und Feind um den Finger zu wickeln. Schon bald konnte ich die Figuren so mit der vertrauten Sprachmelodie alter Heimatfilme sprechen hören.
Mehr und mehr entpuppte sich Mirella aber zu einer Art Pipi Langstrumpf, die alles kann in einer Welt von Erwachsenen, die wiederum nichts können und keine Ahnung haben. So ist es nach etwa der Hälfte des Romans nicht der Vater, der zum Dogen geht, um seinen Sohn aus dem Gefängnis zu holen, nein, das macht die pfiffige Mirella ganz allein.

Doch zuvor bietet sie sich ihrem Bruder als Boten für seine heimliche Korrespondenz mit irgendjemandem an, was der zunächst vehement ablehnt, dann aber doch bedenkenlos akzeptiert. So beginnt sie, sich für die politischen Dinge in ihrer Heimat zu interessieren. Fürchterlich viel versteht sie davon noch nicht, so dass man, da es keine Szene ohne Mirella gibt, durch die der auktoriale Erzähler dem Leser die Möglichkeit für Erklärungen und Orientierung hätte geben können, stets selbst nur auf ihrem Wissensniveau bleibt. Damit sie aber zum Erstaunen ihrer Zuhörer und Gesprächspartner als kluges und politisch gebildetes Mädchen daher kommt, wissen die anderen noch weniger als sie. Der Vater weiß eigentlich gar nichts und kümmert sich auch nicht darum, Mirella muss ihm alles sagen, so wie die schlaue Pippi eben. Und die Mutter verbietet politische Gespräche am Tisch, was mit der Zeit zu einem Running Gag wird. Mit diesem literarischen Schachzug vermeidet man aber auch, irgendwelche Erklärungen abgeben zu müssen. Die gibt es ja schließlich schon in Annes Werkstatt.

Irgendwann aber entwickeln sich die Figuren, ein wenig. Pippi Langstrumpf passte nicht mehr überall, so dass ich den Erzählstil von da an einfach geschehen ließ. Ich hatte mich zwischenzeitlich daran gewöhnt. Einzig die Schreib- und Tippfehler oder unvollendete Korrekturen ärgerten mich noch hin und wieder.
Doch zurück zur Geschichte. Die Mirella ist also ein vorwitziges Ding. Ihre Hauptinteressen neben der Politik,  sind der Tanz und die Bälle im Dogenpalast, zu dem die reiche Patrizierfamilie der 15-jährigen jederzeit Zugang haben, außer dem Vater, deswegen muss Mirella Langstrumpf die Verhandlungen mit dem Dogen führen. Aber das hatte ich schon erwähnt. Die bürgerliche Patriziertochter  kommt auch regelmäßig in den Dogenpalast, um dort Billard zu spielen. Sie darf dort ein- und ausgehen, weil sie ja Scandores Tochter ist, den Bruder aber muss sie unter einem Vorwand einschleusen, weil er ja nur ein Bürgerlicher ist. Dass sie eine Patriziertochter ist und eben doch keine Pipi Langstrumpf, die ja stets auf der Seite der Schwächeren stand, merkt man aber doch daran, wie sie mit dem Hausmädchen Gina umgeht. Wenn Mirella kommt, muss alles andere stehen und liegen bleiben.

Nun da Mirella also ein bisschen was von Politik versteht, gefallen ihr diese Unruhen gar nicht. Es gibt deswegen nur noch Kohl. Dabei will sie endlich mal wieder einen Gänsebraten. Zum Glück überlässt ihr Albert de Grignoire, ein Chevalier aus dem Gefolge des Dogen, eine Gans und man darf miterleben, wie ihr das Genick gebrochen wird.
Mariella mag generell Tiere nicht so gern. Ratten natürlich auf keinen Fall, aber selbst Katzen sind beißende und kratzende Viecher, die man vertreiben sollte. Aber es wäre ungerecht, nicht zu erwähnen, dass Mirella in einer Szene den Katzen vom Hof etwas zu essen hinstellt. Ja, auch ein historischer Roman kann ein modernes Sendungsbewusstsein in sich tragen.

Dafür aber liebt Mirella eben den Tanz. Und wie sehr sie den Tanz liebt und wie sehr sie für ihren Tanz auf den Bällen von den Umherstehenden bewundert und überall wieder erkannt wird, erkennt man an dieser ausführlich erzählten Szene:
Nach zwei artigen Schreittänzen winkte Maestro Giovanni Trabaci die Flöten und das Tambour zu sich. Das Orchester begann eine Tammuriata zu spielen.
Mirella warf sich Dario mit einer übermütigen Drehung in die Arme: Das war ihr Tanz. Nach kaum einer Minute wichen die anderen Paare eines nach dem anderen an den Rand des Ballsaals zurück. Dario ließ Mirella los und überließ ihr alleine die Tanzfläche. Sie reckte den Kopf noch höher, raffte ihre Röcke bis über die Knöchel und gab dem Kapellmeister einen Wink. Maestro Trabaci nickte mit einem breiten Grinsen und ließ ein wenig schneller spielen. Die ersten Locken rutschten aus Mirellas kunstvoll hochgesteckter Frisur auf ihre Schultern und eine silberne Haarnadel fiel leise klirrend auf den Marmorboden.
Dann war der Tanz zu Ende. Mirellas lachte vergnügt und drehte sich noch einmal. Ihre Wangen hatten sich erhitzt, aber ihr Atem ging gleichmäßig wie zuvor.

Jedenfalls ist Dario immer wieder zu irgendwelchen geheimen Treffen verschwunden, von denen man nichts erfährt. Den Vater interessiert das nicht sonderlich, aber Mirella macht sich fürchterliche Sorgen, weil dadurch die Hochzeit zwischen ihrem Bruder und ihrer besten Freundin Stefania platzen könnte. Außerdem soll Dario Verantwortung übernehmen, denn schließlich ist Stefania schwanger. Das weiß zwar nur Mirella, aber eigentlich wissen's doch alle, besonders die Mutter. Die macht im Übrigen die größte Entwicklung durch, denn zum Schluss weiß sie alles, was auch die auktoriale Erzählerin weiß, wie auch alle anderen Figuren in der Schlussszene.
Dario ist jedenfalls der Bösewicht, denn nachdem er verraten wurde, weil er woanders lang ritt als sonst, schwört er Rache. Er will seine Eltern und die Eltern seiner Verlobten und Mirella und alle sonstigen Besucher der Ostermesse in der Kirche in die Luft sprengen. Zum Glück hat Mirella vorher schon alles herausbekommen. Aber was danach passiert, will ich noch nicht verraten.            

Mirella ist fürchterlich verliebt in den jungen und hübschen Alexandre, der immer zur rechten Zeit da ist, aber eigentlich nichts von ihr wissen will. Dennoch lässt sie sich von ihm retten, als sie nach dem vereitelten Anschlag in einer Taverne verschwindet, um den Leuten dort zu sagen, was sie alles weiß. Erst wissen die Leute gar nicht, wer sie ist,  aber dann wissen sie es doch und nehmen sie gefangen.
Ihre Eltern lassen gleich nach ihr suchen. Doch Christina, die mit der Patrizierfamilie nichts zu tun hat, weiß sofort wo Mirella zu finden ist und schickt Alexandre, weil der glücklicherweise überall ist, wo man ihn braucht, um sie zu retten. Mirella fragt Alexandre, ob er sie zu seiner Hochzeit in Frankreich einlädt, nachdem sie erfährt, dass die Franzosen Neapel wieder verlassen wollen.

Und dass die Franzosen überhaupt in Neapel waren kam so:
Neapel wird ja von Spanien regiert, aber das Volk ist unzufrieden mit der Gabelle, deswegen zünden sie das Tuchlager von Mirellas Familie, den Scandores an, weswegen Dario diese heimlichen Sachen macht (wie man mittlerweile weiß, plant er den Anschlag auf seine Eltern, Mirella und alle anderen außer Stefania). Dann kommen die Franzosen und ihr Anführer De Guise wird zum Dogen ernannt.  Das stört die Spanier aber zunächst nicht weiter. Denn erst mal gibt es einen Ball und Mirella weiß nicht, was sie anziehen soll. Außerdem hat Mirella während der offiziellen Ernennung De Guise zum Dogen Alexandre zum ersten Mal gesehen.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich es zum einen schade finde, dass man die Geschichte ausschließlich aus Mirellas Sicht erlebt. Die auktoriale Erzählweise bietet es ja an, auch in die Geschichten der anderen Figuren einzusteigen. Ich wäre zu gern mal bei einem von Darios Geheimtreffen dabei gewesen oder hätte den dubiosen Strippenzieher Annese besser kennen gelernt oder etwas von den Kämpfen zwischen den Spaniern und Franzosen mitbekommen. Stattdessen erfährt man das alles nur aus zweiter Hand bzw. durch Mirellas Mund und durch das entfernte Donnern der Kanonen, wie in einem Theaterstück.

Zum anderen hätte ich mir einige Erklärungen zu den Besonderheiten aus der Zeit doch gern schon im Buch über die Erzählung gewünscht. In Historienromanen ist es zudem nicht unüblich, auch mal Fußnoten zu benutzen. Zumindest um ein paar italienische Begriffe zu erläutern. 
Aber auch ein paar Sachverhalte hätten mich genauer interessiert. So geht zum Beispiel die Fensterscheibe einer Kutsche zu Bruch. Wenn es damals schon Fensterscheiben bei Kutschen gab, hätte ich gern mehr darüber gewusst, denn ich halte es für etwas Besonderes.
Auch hätte mich interessiert, wie Weihnachten zur Zeit der königlichen Republik aussah. Wie wurde dieses Fest damals in Italien gefeiert? Einen Weihnachtsbaum gab es wohl nicht. Aber machte man sich Geschenke oder ist das eine Erfindung der Moderne?  Gab es den Heiligen Abend und die beiden Weihnachtsfeiertage? Und kam damals am 6. Januar schon die Befana?
Es mag zwar manchen abschrecken, zu viele Beschreibungen lesen zu müssen, aber ich finde, das gehört zu einem historischen Roman unbedingt dazu. Ich möchte eintauchen in eine unbekannte Welt und mich dabei von den Beschreibungen verwöhnen lassen.
Das gilt vor allem für den Tanz und die Musik, wenn es schon Mirellas große Leidenschaft ist. Wenn ich sie aber weder hören noch sehen kann,  dann will ich sie zumindest durch ihre Beschreibung erleben. Dass ich nach Tammuriata googeln muss, genügt mir nicht.

Bei einem Maskenball zum Mardi Gras, zu dem der Doge die Scandores einlädt, sind die Gäste auch als Türken, Chinesen oder Bären verkleidet. War das üblich im 17. Jahrhundert? Auch dass man überhaupt an Fasching-Dienstag Bälle veranstaltete und dass der Faschings-Dienstag in Neapel Mardi Gras genannt wurde (wahrscheinlich durch die Franzosen)?
Für Venedig ist das ja ganz gut dokumentiert. Dort feierte man ab dem giovedi grasso (Schmutziger Donnerstag) und trug vor allem die klassischen Masken, die bestimmte Typen aus dem Volk repräsentierten, wie den Harlekin mit seinem Flickenanzug, die schlaue Colombina, der einfallsreiche Diener Brighella,  die Pulcinella (mit einem Fragezeichen aus Makkaroni), der eitle Dottore oder der prahlerische Capitano.

Dann gibt es noch eine Szene, bei der ich mir gewünscht hätte, mehr darüber zu erfahren, wie weit diese Kultur im 17 Jahrhundert vorangeschritten war und wie sie zu dieser Zeit gepflegt wurde: Das Kaffeetrinken.
In dieser Szene gehen während des Prozesses gegen Dario die Scandores in einer Gerichtspause mit dem Avvocato essen. Der winkt nach dem Essen in einem Satz nach dem Kellner, ihm noch einen Kaffee zu bringen.
War es 1648 schon üblich, dass es nach dem Essen - so wie heute direkt im Gasthaus - noch einen Kaffee gab? Oder ist man dafür in besondere Kaffeehäuser gegangen? Und sagte man einfach ‚Kaffee‘ oder wie hieß er damals? Gab es schon Espresso und Cappuccino oder trank man ihn noch ganz traditionell wie einen Mokka mit viel Zucker?

Ich hätte auch gern mehr über das Verhältnis zwischen Bürgern und dem Adel erfahren. Mirella erzählt einmal, wie sie ihre Freundin Stefania zur Schule abgeholt hat. Wie frei konnten sich Patriziertöchter damals bewegen? War es normal, dass sie zu einer Schule gingen? War es normal, dass sie im Dogenpalast Billard spielen gingen? Und war es dann normal, dass Mirella sich nicht ohne Kutsche und dessen Fahrer in der Stadt blicken lassen konnte und durfte?

Annemarie Nikolaus ist Historikerin. Das merkt man ihrem Blog an. Ich habe dort noch einiges über die „Königliche Republik“ nachlesen können. Den Rest muss ich dann mal googeln…
Ansonsten war ich sehr überrascht, dass die „Königliche Republik“ von Quindie zum besten Buch des Monats gewählt wurde.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!

Die "Königliche Republik" bei Amazon

Historische Hintergründe in Annes Werkstatt


PS: Diese Rezension wurde in Übereinstimmung mit der Autorin veröffentlicht.

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Montag, 7. Oktober 2013

Chili con #Quorn

Mein erstes Chili con Quorn. Zwar mit Quorn, aber nach meinem eigenen Rezept. Also Suppengemüse ganz klassisch zu einer kräftigen Brühe ausgekocht, abgesiebt, da die roten Bohnen rein und gleich etwas Meersalz dran, damit die Bohnen auch Geschmack haben. Das Ganze gekocht bis die Bohnen weich waren und eine tolle Bindung entstanden ist. Eine Dose geschälte Tomaten, Paprikamark und Tomatenmark dazu und je einen Strauß Salbei und  Rosmarin und noch al ordentlich durchziehen lassen. Jetzt kommt das Quorn ins Spiel. In die Pfanne damit, dazu eine Karotte, Zwiebeln, Gewürzpaprika und schön durchbraten, würzen mit Salz, Pfeffer und etwas Gemüsebrühe. Mit Agaven-Dicksaft karamelisieren und mit Zitronensaft ablöschen und ab in die Bohnensuppe. So, und nun kommen die Gewürze ganz frisch rein: Je zwei Teelöffel voll Cumin, Paprikapulver und Curry, eine zerschnittene Vanilleschote und ein paar mehr Spritzer Habanero-Pepper-Sauce (Heinz). Zuguter letzt eine halbe Aubergine in  kleine Würfel schneiden und in Olivenöl anbraten. Etwas Oregano drüber, durchschwenken und in das Chili geben. Noch einmal kurz durchziehen und ab auf den Teller. Und dann hat man sowas. Mmmmmh......

#quorn #makeachange

Quorn? Ach so:
http://www.quorn.de/produkte/11/quorn-hack

geschälte Tomaten und Tomatenmark von Mutti (am Besten):
http://www.mutti-parma.com/de/produkte/tomatenpulpe

Paprikamark von Hengstenberg:
http://www.hengstenberg.de/de/rh.php/produkte/Feinkost/paprikamark





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Dienstag, 20. August 2013

The V-King Shirt

No Burger yet but already a Merchandising-Product to sell?
Well, what shall I pay the ingredients from?


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V-King Menu (first draft)

So this is the first draft of how a V-King Menucard could look like. 
Isn't that already mouth-watering?!


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Sonntag, 30. Juni 2013

My Meat-Free-Monday-Meal for Tuesday

So I prepared my wonderful meat-free-monday-meal for this weeks tuesday already.


This time I'll have a Red Pepper-Cucumber-Cream-Soup with a Persian-flavored Quinoa Inlay (spicy with cinnamon and cumin) and a Greek-Style Pancake, based on Potatoes and self-made vegan-white-cheese aside.

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Sonntag, 23. Juni 2013

Vegetarische Burger Experimente

Nach meinem superleckerem Big-Spinetto, den man sich hier noch mal anschauen kann, geht es nun weiter mit meinen vegetarischen Burger-Experimenten.

Heute möchte ich drei neue Kreationen vorstellen.

Zunächst der Big-Bavarian. Der Burger besteht aus Kartoffeln und Jaroma-Kohl, deftig abgeschmeckt und mit einem Topping aus gegrillten Zwiebeln und Champignons:



Dann folgt der Quinoa-Chipotle mit einem Burger aus Quinoa und roten Bohnen, spicy abgeschmeckt mit Cumin und einem Topping aus Chipotle (geräucherte Jalapenos)-Chili-Soße und grünen gegrillten Pepperoni.


Und zuletzt der Pepper Blu mit einem Burger aus gehackten braunen Champignons und Berglinsen, würzig-pfeffrig abgeschmeckt, auf Tomate und Zwiebel und einem Blu-Cheese-Topping, den es zukünftig hoffentlich auch vegan gibt..



Für die Burger wurde kein Ei verwendet. Sie halten entweder über ihre eigenen Klebstoffe, wie Kartoffelstärke oder dem Eiweiß und der Stärke der Quinoa-Körner oder es wurde, wie im Fall des Pepper-Blu etwas Dinkel-Grieß und Weizenmehl hinzugegeben.

Alle drei Burger liegen auf einem Bett aus Frisee-Salat und Cesar-Salad-Sauce. Für den Quinoa-Chipotl und den Pepper-Blu habe ich statt der klassischen Burger-Buns Vollkorn-Toastbrötchen genommen, die genausogut, wenn nicht sogar noch besser für einen Veggie-Burger funktionieren.

Also ich muss sagen. Das Testessen war auf jeden Fall großartig!

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Mittwoch, 19. Juni 2013

Samstag, 15. Juni 2013

Offener Brief an Hermann Nitsch zum OMT 2013 in Leipzig

Sehr geehrter Herr Professor  Nitsch,

in der Partitur zu Ihrem 2 Tage Spiel von 2004 schreiben Sie, die Katastrophe des Dramas sei, dass "unfaire kunstfeindliche skandalisierungen" Sie "davon abstand nehmen liessen, dass tiere in prinzendorf geschlachtet werden". (Quelle: Ihre Partitur zum 2-Tage Spiel von 2004, auf www.nitsch.org --> deutsch --> texte)

Für den 21.06. - 23. 06. soll Ihr Orgien-Mysterien-Theater erneut stattfinden, diesmal im Leipziger Centraltheater als Abschluss der Leipziger Festspiele. Und auch diesmal weht Ihnen wieder ein gehöriger Wind der Entrüstung entgegen. Zu Recht!

Wissen Sie, Ihre Kritiker sind weder unfair noch kunstfeindlich. Sie sind nur der Meinung, dass ein Orgien-Mysterien-Theater, so wie Sie es veranstalten wollen, nicht mehr zeitgemäß ist. Es ist bekannt, auf welche Weise die Tiere in die Supermärkte und auf den Teller kommen. Genau dagegen kämpft ja ein Großteil Ihrer Kritiker an. Und sie müssen auch nicht mehr durch kosmische Rituale der Swastika-Freunde Schuler und George - aus der Schwabinger Bohème um 1900 - zur Katharsis geführt werden. Diese hatten ihren Höhepunkt bereits in der Götterdämmerung des gläubigen Katholiken Hitler und wurden in Visconti-Seminaren bis zum Erbrechen durchgekaut. Auch eine neue Aufklärung über die Schöpfungsgeschichte benötigen wir nicht. Darwin hat bereits ausreichend belegt, dass es sich bei der brahmanischen, um nur eine zu nennen, um einen Mythos handelt. Das wissen wir nun seit 150 Jahren. Und die Doppelmoral der katholischen Kirche, falls Sie diese mit ihrem mysteriösen Spiel angreifen wollen, ist uns spätestens seit den Thesen des überzeugten Antisemiten Luther bekannt und sie gipfelten, wie jeder weiß, in den Missbrauchsskandalen der vergangenen Jahre. Das genügte schon für zahlreiche Kirchenaustritte. Selbst die Suche nach dem heiligen Gral ist seit Indiana Jones nur noch einen Blockbuster wert.

Sie schreiben in einem Interview, Sie wünschen sich, dass man von Ihrer Kunst so ergriffen ist, wie von der van Goghs oder Beethovens. Nun, diese beiden Künstler haben es geschafft, die Leute mit ihrer Kunst zu ergreifen, ohne dabei vorab ein Tier schlachten zu müssen. Sie sehen also, es geht auch so. Der Künstler sollte bei seiner Kunst bleiben und Unschuldige außen vor lassen.

Stanley Kubrick hat uns in seiner Space Odysee die Menschheitsgeschichte und seine Tragödie in einem dreistündigen, orchestralen Drama auf die Leinwand gebracht, inklusive Bowmans (=der Bogenschütze Odysseus) Tod und seiner Wiedergeburt zu Nietzsches Übermenschen. Und das, ohne auch nur einem Lebewesen ein Haar krümmen zu müssen. Mit anderen Worten, Ihr Theater zeigt nichts Neues und schockiert auch nicht mehr.
Man muss nicht in den Krieg ziehen, um festzustellen, dass Krieg grässlich ist. Man muss niemanden ermorden, um festzustellen, dass Mord unethisch ist. Und man muss niemanden schlachten, um festzustellen, dass der Mensch auch ohne Fleisch leben kann.

Wenn Sie mit der Zeit gehen wollen und tatsächlich eine erneute Katharsis in der Gesellschaft erreichen wollen, einen Ruck, der sich wie ein Paukenschlag durch die Gedärme der Menschen schmettert, dann sollten Sie sich am Schopfe packen und es doch noch einmal versuchen. Denn dann habe ich einen Tipp für Sie.

Gerade heute, am 15.06.2013, findet ein weltweiter Marsch zur Schließung aller Schlachthäuser statt. In Deutschland hat sich bislang noch niemand bereit erklärt, dabei mitzumachen. Oh Wunder! Herr Nitsch, Sie beschreiben sich als Tierfreund und lassen sich als solchen gern zitieren. Ihnen ist es wichtig, dass die Barbarei in den Schlachthäusern aufhört, nur mit welchen Mitteln?
Was, sehr geehrter Herr Nitsch, wäre schockierender und katharsischer für Ihr Publikum, als bei Ihrer Prozession in die Arena ein Schild hochzureißen mit eben dieser Aufforderung: close down all slaughterhouses! Marschieren Sie damit durch die Hallen, hinaus auf die Straße bis hin zum nächstgelegenen Schlachthof. Demonstrieren Sie dort ihren wirklichen Willen, dass das Schlachten ein Ende haben soll, dass die Gesellschaft aufwacht und begreift, wenn wir uns wirklich ändern wollen, dann muss die Sklaverei der Tiere ein Ende haben. Zitieren Sie lauthals Hugo, fordern Sie brachial die Betreiber des Schlachthauses auf, alle Tiere zu befreien! Welch ein Final für die Leipziger Festspiele! Können Sie sich das vorstellen? Und können Sie sich vor allem den Schock Ihres Publikums vorstellen? Die Angst in ihren Gesichtern, dass man ihnen die Wurscht vom Brot klauen will und die Grillmeisterschaft?

Sie beklagen sich über Widerstand durch die angeblich ungebildeten Tierschützer. Sie können sich nicht vorstellen, welcher Widerstand und welcher Hass Ihnen entgegen schlägt, wenn Sie, statt für Ihre Show Tiere schlachten zu lassen, eben diese retten würden.
Glauben Sie mir!
Ein Platz an der Seite Georges im Olymp der Kosmiker wäre Ihnen gewiss!


Zur Aktion 'Close down all Slaugherhouses'

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Sonntag, 19. Mai 2013

My Sunday Meat-free-Monday-Meal

Why killing animals, if you can have this?!

The Big Spinetto (Polenta-Spinach-Burger with Cesar-Pesto and Wedges)
The V-King all Vegeterian Burger gives you a complete new juicy and tasty Burger-Mouth-Experience.
There's no need for meat!

For more information about the McCartneys MFM-Campaign go and look here:
Meat-Free-Monday

There you will also find the receip for the Big Spinetto

And what do you say about the V-King-logo? like it?



And this is how it could look like in the near Future: A V-King-Drive-In-Sign somewhere in California after the last McDonalds closing down! :)


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Montag, 13. Mai 2013

TORSO - Thriller von Wolfram Fleischhauer


Ich zäume ja  gern das Pferd von hinten auf, will sagen, mich interessiert in erster Linie, wie die Idee zu einem Roman entsteht und ob man das aus dem Roman herauslesen kann. Wolfram Fleischhauer gibt in seinem spannenden Thriller Torso im Nachwort einen wichtigen Hinweis darauf: 
Die Idee zu diesem Roman kam mir im Saal der Neun im Museo Civico, Siena, dessen Besuch ich auch den Nicht-Thriller-Lesern unter uns Steuerzahlern sehr ans Herz lege.

Der Roman wurde 2011 veröffentlicht,  somit vermutlich 2 bis 3 Jahre zuvor vorbereitet und geschrieben. Also mitten in der Finanzkrise. Ich stelle mir das so vor:  Fleischhauer steht also in diesem Museum, sieht dieses Wandgemälde, die eine korrupte Regierung einer volksnahen gegenüberstellt, indem sie die korrupte mit chimäre Fratzen zeigt und überlegt sich, was passieren würde, wenn jemand in heutiger Zeit die Nase gestrichen voll hat von den Machenschaften und Mauscheleien zwischen Politik und Finanzwelt, wie sich die 'Großen das Geld der Kleinen untereinander aufteilen, und beschließt, einem Amoklauf gleich, dieser korrupten Regierung und den Verantwortlichen für die Bankenkrise die Chimären aus den Gemälden in Form von zusammengesetzten Leichenteilen aus Mensch und Tier vor die Augen zu setzen. Nachdem die Frage dann noch geklärt ist, wer sowas tut und inwiefern es gerechtfertigt sein kann, zu solchen drastischen Mittel zu greifen - natürlich nicht, aber es ist ein probat-gruseliges Mittel, um drastisch auf solche Verstrickungen in der Finanzwelt aufmerksam zu machen, so, dass einem die Augen schlackern - steht das Grundgerüst für einen Thriller; und er beginnt auch mit dem Fund dieser Inszenierungen. Den Roman selbst verlegt er aber in das Jahr 2003 und spricht damit rückwirkend eine Warnung aus.

Klappeninnentext:
Ein Frauentorso mit Ziegenkopf, gehüllt in mittelalterlich anmutendes Tuch... Der bizarre Fund, der in einem Plattenbau in Berlin-Lichtenberg auf die Mordkommission wartet, bleibt nicht der einzig seiner Art. Noch am selben Morgen macht eine Putzfrau in einem Szene-Club eine nicht weniger grausige Entdeckung. Hauptkommissar Martin Zollanger befürchtet eine Mordserie - oder ist es gar das makabre künstlerische Statement eines Psychopathen? Zollanger, der ehemalige Volkspolizist, tappt im Dunkeln und zweifelt angesichts solcher Monstrositäten einmal mehr am Sinn seines Berufes. 
Unterdessen sucht die junge Streetworkerin Elin Hilger vergeblich das Gespräch mit ihm. Sie ist überzeugt, dass ihr Bruder, der sich in Berlin das Leben genommen haben soll, ermordet wurde. Kurz vor seinem Tod hatte er schreckliche Angst - doch warum sollte der allseits beliebte IT-Spezialist einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein?
Als etwas später deine junge Frau entführt wird, deren Vater in höchsten politischen Kreisen verkehrt, muss Zollanger handeln. Muss die Rätsel verknüpfen  die Botschaft der Torsi entschlüsseln - samt den Horrorszenarien, die sie symbolisieren. Denn in der Hauptstadt aller Gier hat jemand sich aufgemacht, Rache zu nehmen für einen gigantischen Skandal, der niemals öffentlich werden durfte...

Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten mit dem Stil und Sprachduktus. Von seinen bisherigen Romanen war ich es gewohnt, von seinen dichten Beschreibungen sofort in die Welt des Buches hineingezogen zu werden. Das war diesmal anders. Die Sätze sind kurz, sachlich und ohne jegliches Gefühl. Aber das ändert sich je näher einem die einzelnen Figuren der Geschichte kommen. So ist man bald wieder beim gewohnten Fleischhauer angekommen, der einen zunehmend fesselt. Im Nachhinein interpretiere ich das Stakkato linearer Informationsschnipsel als die notwendige Distanziertheit der Polizeiarbeit. Diese Funde, mit denen sich das Team um Hauptkommissar Martin Zollanger beschäftigen muss, verlangt das geradezu, um nicht den Verstand zu verlieren.

Fleischhauer versteht es brillant, zahlreiche Puzzleteile nach und nach auf den Tisch zu legen, die einem Ahnungen mitgeben und dennoch, enttäuscht von der eigenen Detektivarbeit, wieder im Dunkeln tappen lassen, bis er schließlich eine Bombe platzen lässt, die niemand wahrhaben will. Wenn man seit der Entführung von Inga bis dahin nicht ohnehin schon gefesselt an den Seiten hing, spätestens jetzt muss man die Auflösung erfahren.
Geschickt gibt er in drei Szenen, die augenscheinlich recht überflüssig daherkommen wichtige Hinweise auf den tatsächlichen Täter, so dass man vorab eine Ahnung haben kann, die einem am Ende ausführlich und schlüssig bestätigt wird. 

Bis auf 'Drei Minuten mit der Wirklichkeit' habe ich alle Romane von Fleischhauer gelesen, inklusive der Fantasía-Fanfiction 'Die Verschwörung der Engel'.
Nach den für mich stärksten 'Das Buch in dem die Welt verschwand' und 'Die Schule der Lügen' schwächelte er ein wenig mit 'Der gestohlene Abend'.
Bei Torso dreht er wieder zur altbekannten Form auf. 
Mein Fazit: Premium!

Torso, erschienen bei Droemer-Knaur (2011, 427 Seiten), ist der erste Teil eines Drei-Buch-Projektes. Im September 2013 folgt "Schweigend steht der Wald"

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Sonntag, 12. Mai 2013

My Meat Free Monday Meal of this Monday

So this is what i'll have today: crispy spelt-semolina wraps filled with grilled vegetables and cous-cous besides a spicy herb and tomato dip. just great and so yummy! 



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Donnerstag, 9. Mai 2013

The time has come!

Find here a banner supporting the world-wide 



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Und weiter geht's: mit Tir na n'Óg - Das Schicksal der Welt

Sooo, nachdem ich meinen Meisterdetektivroman abgeschlossen und für die Verlagsfindung freigegeben habe (hier kann man schon mal Fan werden!) und bevor ich mich auf die Recherche für das nächste Buchprojekt mache, bleibt mir Zeit, mich mal wieder meinen Autorenkollegen zuzuwenden :)
Und da beginne ich natürlich mit dem zweiten Buch von Sean O'Connells Tir na n'Óg - Das Schicksal der Welt (erschienen im Abacus-Verlag).  Ich freue mich schon sehr darauf und bin gespannt, wie die Geschichte mit Cornelis und Meister Aki und Raggah weitergeht. Und ich kann jetzt schon sagen, mein Urteil in der Rezension wird milde und wohlwollend ausfallen! ;)



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Freitag, 12. April 2013

Der Mensch kann ohne Pelz leben

Und hier noch ein Plakat zum Thema Pelz. Durch anklicken unterhalb des Bildes kann es für den Druck zur freien Verfügung runtergeladen werden



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Wandelt Schlachthäuser zu Museen


Für alle diejenigen, denen die Gesundheit der Tiere wichtiger ist als die Wurscht gibt es hier ein paar Motive als PDF in Druckqualität zum Runterladen. Einfach auf den Link unter dem Bild klicken!
(ca. 42 MB groß/Bild)








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Samstag, 16. Februar 2013

R.I.P. Harald Siepermann !

Gerade las ich in einem Facebook-Posting von Uli Meyer, dass der Disney-Zeichner und Illustrator Harald Siepermann heute von uns gegangen ist. Das ist wirklich erschütternd. Ich durfte ihn als Trainer für Character -Design und Storytelling an der animation school in Hamburg erleben. Und ich habe eine Menge von ihm und seinen Erfahrungen gelernt. Möge er in Frieden ruhen und seinen Schülern eine große Inspiration gewesen sein.

Hier zur Erinnerung ein kleines Interview mit ihm zu seiner Arbeit, das 2010 im NDR gelaufen ist



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Montag, 14. Januar 2013

t=E/x2 - Zeitreise-SF aus Wiesbaden

Das scheint hier ein interessantes Projekt aus Wiesbaden (wo ich aufgewachsen bin) zu werden. Gemeinsam mit Jasmin Wagner und Mario Ganß produziert Regisseur Andreas Z Simon einen independend SF-Zeitreise Film. Einige Szenen sind schon (selbstfinanziert) im Kasten. Für den Rest sucht Simon über startnext.de noch Sponsoren:


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